Auf der einen Seite ein Gesicht im Dunkeln, kaum zu erkennen. Auf der anderen Seite dasselbe Gesicht im Licht. Ein gelbes Band führt aus der Dunkelheit heraus. „Wiedersehen“ - auf der dunklen Seite erinnert das an Abschied und Schmerz, auf der hellen Seite an die Freude der Begegnung.
Das Motiv ist ein Bild für den Glauben: An Karfreitag ist Jesus gestorben. Alle Hoffnung schien zerstört. An Ostern ist er auferstanden. Jesus bleibt die Verbindung mit Gott, mit Liebe und Leben. Damals wie heute. Nach der Trauer ist Freude. Gott macht das möglich. Darauf vertrauen ist Glauben.
Karfreitag, das ist die Erfahrung von Verlust, Angst und Tod. Ostern ist das Wiedersehen mit der lebendigen Liebe Gottes. Ostern sind Begegnungen, die mit Sinn erfüllen. Ostern ist die Hoffnung auf ein Wiedersehen nach dem Tod. Ostern ist der Lichtblick: Glück ist möglich – in diesem Leben und darüber hinaus.
Neu: Forum zu "Lichtblick Ostern"
Austausch von Erfahrungen
mit dem Einsatz der Impulspost-Materialien
Karfreitag, Ostern – das sind Feiertage im Frühling. Gerne werden sie genutzt, um eine Reise zu unternehmen. Oder um den Frühling zu genießen. Dem kommt das fröhliche Osterfest entgegen, mit dem Christen die Auferstehung Jesu vom Tod feiern.
Zu dieser Zeit gehört aber auch der Karfreitag. Er passt nicht so recht zu den Frühlingsgefühlen, denn der Karfreitag ist ein trauriger und stiller Tag. Er erinnert an den gewaltsamen Tod von Jesus. Für die Staatsmacht war er ein Aufrührer, den sie am Kreuz hinrichtete. Für Christen ist Jesus der Sohn Gottes, der ihr Leben bis zum bitteren Ende geteilt hat.
Gerade als Kontrast zum fröhlichen Osterfest ist der stille Karfreitag unverzichtbar. Ostern als Fest der Auferstehung ist nichts wert, wenn es nicht bezogen wird auf die traurige Realität dieser Welt, zu der auch Unterdrückung, Leiden und Tod gehören. Viele Menschen erleben das hautnah und schmerzlich. Es tut ihnen gut, wenn ihre Lage nicht vergessen wird. Es tut auch der ganzen Gesellschaft gut, dafür einen festen Tag zu haben. Dieser Einsicht folgt das staatliche Feiertagsgesetz, das den Karfreitag als einen „stillen Feiertag“ besonders schützt.
Karfreitag und Ostern gehören untrennbar zusammen. Ihre gemeinsame Botschaft gibt dem menschlichen Leben Tiefe und Hoffnung. Darauf macht die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) mit Plakaten, Bannern, einem Brief an ihre Mitglieder und mit dieser Website aufmerksam. Sie erläutert, welche Bedeutung die Feiertage haben, heute und historisch, biblisch und seelisch, persönlich und gesellschaftlich.
Der Schlüsselbegriff lautet „Wiedersehen“. Üblicherweise verabschiedet man sich mit diesem Wort voneinander. Doch genau besehen steckt mehr darin, nämlich der Ausblick auf einen neuen Anfang. „Wiedersehen“ – dieses alltägliche Grußwort drückt den Schmerz des Abschieds und zugleich die Hoffnung auf neues Leben aus. Dieses Wort erinnert hier an die Hoffnung, die sich mit Karfreitag und Ostern verbindet. Es tut gut eine solche Hoffnung zu haben – nicht nur, wenn der Frühling allmählich die warmen Sonnenstrahlen zurückbringt.